ALLE SCHRITTE VON DER PLANUNG BIS ZUR OP

Wie genau sind meine Wünsche planbar?

Heute lassen sich Implantate Zehntelmillimeter genau vorausplanen. Unschöne Überraschungen können mit den modernen Planungsmitteln ausgeschlossen werden. Bei der Planung spielt die Simulierung der Implantate im Röntgenbild eine große Rolle. Hierfür ist ein Kiefermodell notwendig, in dem die zu ersetzenden Zähne so geformt und positioniert werden, wie sie später im Mund eingesetzt werden sollen. Anhand dieses Kiefer/Zahnmodells können Sie selber mit Ihrem Zahnarzt darüber entscheiden, ob sie Ihren Wünschen entspricht oder noch Änderungen vorgenommen werden sollen.  

Steht die Entscheidung fest, dient dieses Modell zur Herstellung einer Röntgenschablone. Diese Schablone wird während des 3 D Röntgen im Munde eingesetzt und gibt so im 3 D Röntgenbild die genauen Umrisse der späteren Kronen wieder. Hieran richtet sich dann die Simulierung der Implantate. Unter Beachtung wichtiger anatomischer Strukturen wie z. B. Nervbahnen, Kieferhöhlenverlauf wird  das Implantat  am Computer in seine optimale Position gesetzt.

Ist die Planung abgeschlossen, wird  nach diesen Planungsdaten eine Operationsschablone (CAD/CAM Technik) hergestellt. Mit der Operationsschablone lässt sich dann während der Operation  das Implantat genau so setzen wie am Computer zuvor geplant. Damit sind alle Voraussetzungen dafür gegeben, dass auf dieses Implantat genau die Krone gesetzt werden kann, wie sie diese mit Ihrem Zahnarzt am Kiefer/Zahnmodell geplant haben. 

 

Wie läuft die Implantatoperation ab?

Das setzen eines Implantats ist prinzipiell vergleichbar mit dem Einbringen eines Dübels in die Wand. Im Unterschied zu einem Dübel wird das Implantat aber in den Knochen eingeschraubt. Schraubenimplantate zeigen eine bessere Stabilität im Knochen als Implantate ohne Schraubengewinde an ihrer Oberfläche.

Ist das Implantatbett im Knochen entsprechend des Implantatdurchmessers vorbereitet, wird das Implantat drehmomentkontrolliert in den Knochen behutsam eingeschraubt. Auch unter lokaler Betäubung ist dieser Vorgang, wie im übrigen die gesamte Operation, völlig schmerzfrei. In besonderen Fällen wie z. B. starke Angst oder das Setzen mehrere Implantate, kann der Eingriff auch ambulant in vollständiger Narkose durchgeführt werden. Ist das Implantat in der gewünschten Position, wird das Innengewinde des Implantats mit einer Schraube verschlossen und die Schleimhaut darüber dicht zugenäht. Um das Ausreißen der Nähte zu vermeiden ist striktes Einhalten der Verhaltensempfehlung unerlässlich (s. auch zu diesem Punkt).

 

Was geschieht nach der Einheilung der Implantate?

Nach einer Einheilungszeit von 3 bis 6 Monaten wird das Implantat freigelegt, d. h. die Schleimhaut wird darüber entfernt. Damit gelangt man an die Verschlussschraube die das Innengewinde des Implantats schützte und ausgeschraubt wird. Ersetzt wird die Verschlussschraube durch eine höhere Verschlussschraube, die über das Schleimhautniveau hinausragt. Diese höhere Verschlussschraube, auch Gingivaformer  genannt, formt während der Wundheilung einen natürlichen und stabilen Schleimhautkanal zwischen Mundhöhle und Implantat. Der Gingivaformer passt sich natürlich der Zahnreihe an und stört weder beim Essen noch beim Sprechen. Je nach Erforderniss wird im selben Eingriff die umliegende Schleimhaut den Implantatverhältnissen ankonturiert. Ist ein provisorischer Zahnersatz vorhanden, kann dieser den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Die Wundheilung ist nach 4 bis 6 Wochen abgeschlossen , wonach der nächste Behandlungsschritt , die Herstellung und das Einsetzen der Krone durch Ihren Zahnarzt beginnen kann.

 

Wie wird die Krone mit dem Implantat verbunden?

Normierte Abmessungen sorgen für eine präzise Verbindung zwischen Implantatkrone und Implantat. Hierbei spielen die Verbindungselemente eine wesentliche Rolle. Diese werden mit dem einen Ende in das Innengewinde des Implantats und mit dem anderen Ende mit der Implantatkrone verbunden. Sollte die Krone einmal Schaden erleiden, kann diese ohne Schädigung des Implantats wieder ersetzt werden. Auch bei einer Veränderung der übrigen Zahnsituation können die vorhandene Implantate flexibel in die neue Planung mit eingebunden werden – damit sind Sie mit Implantaten auf alle Fälle gut vorbereitet.